Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte zunächst 71 Sportler für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 in London aufgestellt, Gregor Traber musste jedoch verletzungsbedingt die Saison abbrechen. Aufgrund ihrer Leistungen wurden vom DLV Susen Küster und Christina Hering nachnominiert, sowie die bereits für die 4-mal-100-Meter-Staffel nominierte Tatjana Pinto zudem für den 100-Meter-Lauf und die bereits für die 4-mal-400-Meter-Staffel aufgestellte Ruth Sophia Spelmeyer auch für den 400-Meter-Lauf gemeldet.
Letztlich waren es 76 gemeldete Sportler (33 Männer und 43 Frauen), von denen 65 (28 Männer, 37 Frauen) an den Start gingen.

Verzicht und Absagen

Aleixo-Platini Menga musste wegen Achillessehnen-Beschwerden auf einen Start verzichten, damit war kein deutscher Läufer über die 200 Meter am Start, nachdem sich der Deutsche Meister Julian Reus zuvor schon gegen einen Start über die halbe Stadionrunde zugunsten der 100 Meter entschieden hatte. Max Heß musste kurz vor der Dreisprungqualifikation seinen Start absagen, da sich beim Aufwärmen für den Wettbewerb Beugerprobleme bemerkbar machten. Zehnkämpfer Mathias Brugger konnte wegen Kniebeschwerden nach dem vierten von zehn Wettbewerben nicht mehr antreten. Obwohl deutsche Jahresschnellste, verzichtete Lisa Mayer auf ihren Einzelstart über 200 Meter wegen Verletzungssorgen und Trainingsrückstand, um für die 4-mal-100-Meter-Staffel vollkommen „fit und frisch“ zu sein. Über die 200 Meter konnte auch Laura Müller nicht antreten, da sie erkältet war.

Norovirusausbruch

Beeinträchtigt wurden die Weltmeisterschaften durch einen Norovirusausbruch bei vielen Mannschaften, demzufolge etliche Sportler zu Wettkämpfen nicht antraten oder ihre volle Leistung nicht abrufen konnten als auch wegen der 48-Stunden-Quarantänevorschrift nicht starten durften. So gab man beim deutschen Team Isolation und Quarantäne aus, im Hotel waren überall Desinfektionsmittel griffbereit, das Essen wurde serviert, die Athleten und Betreuer mit Verhaltensmaßnahmen ausgerüstet, neu ankommende Athleten wurden in anderen Hotels untergebracht. Der Leitende Direktor Sport Idriss Gonschinska und sein Stab waren tagelang mit der Entwicklung immer neu anzupassender Verhaltensvorgaben, mit der Hotelsuche für die neu anreisenden Athleten und Trainer, der Koordination der zu verändernden Transfers zu den Trainings- und Wettkampfanlagen, beschäftigt, und die Athleten mussten auch bis zur Anreise eigentlich nicht geplanter neuer Therapeuten zwischenzeitlich auf physiotherapeutische Maßnahmen weitestgehend verzichten. Welche Sportler erkrankten, wurde auf Grund der Verschwiegenheitspflicht nicht bekannt gegeben.

Ergebnisse

Männer

Laufdisziplinen

Sprung/Wurf

Zehnkampf

Frauen

Laufdisziplinen

Sprung/Wurf

Siebenkampf

Weblinks

  • DLV fährt mit 71 Athletinnen und Athleten zur WM nach London. In: DLV. 12. Juli 2017
  • DLV ergänzt sein WM-Team für London. In: DLV. 24. Juli 2017

Einzelnachweise


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